Oder: Steuern wir auf einen dritten Weltkrieg zu?
Online-Diskussionsveranstaltung
mit Sevim Dagdelen (MdB / BSW) und Willi van Ooyen (Friedens- und Zukunftswerkstatt)
Samstag, 18. Januar 2025. Beginn: 18 Uhr.
Der Krieg in der Ukraine hat sich 2024 gefährlich zugespitzt. Bis hin zu der latenten Gefahr einer atomaren Eskalation zwischen den beteiligten Großmächten. Eskalierend bis zum Schluss wirkte insbesondere die US-Administration unter ihrem Präsidenten Biden, die mit der Freigabe gelieferter Waffen für Angriffe auf russisches Territorium eine neue Qualität des Krieges ermöglichte. Aber auch die Atommächte Großbritannien und Frankreich wirken entsprechend, was wiederum Russland dazu veranlasste seine Atomdoktrin zu verändern. In Deutschland findet derweil eine innenpolitische Debatte um die Lieferung von Taurus-Raketen statt, die noch gefährlicher sind als die amerikanischen Waffen, weil sie eine höhere Reichweite haben.
Wie gefährlich ist diese Situation? Stehen wir vor einer weiteren Eskalation des Krieges, der dann ggf. auch Europa und Deutschland einbezieht? Vielleicht sogar vor der Gefahr eines neuen Weltkrieges? Oder gibt es doch noch Chancen für Verhandlungen und eine neue Phase der friedlichen Koexistenz zwischen den Großmächten? Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang möglicherweise der neue US-Präsident Donald Trump? Welche Rolle spielen die unterschiedlichen Parteien, die jetzt für den Bundestag kandidieren? Olaf Scholz warnte einerseits vor der Lieferung von Taurus-Raketen, während er andererseits aber der Stationierung neuer US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland ab 2026 seine Zustimmung erteilt hat. Vor allem aber: Was müssen wir selbst tun, um diese Gefahren abzuwenden?
Die Friedensbewegung hat es geschafft mit ihrer großen Demonstration am 3. Oktober in Berlin ein deutliches Zeichen gegen die weitere Aufrüstung unseres Landes zur „Kriegstüchtigkeit“ zu setzen. Der Berliner Appell bündelt Kräfte im Widerstand gegen die geplante Stationierung von neuen Mittelstreckenwaffen in Deutschland. Aber eine wirkliche Massenbewegung ist damit bislang nicht entstanden. Was müssen wir tun, um dies zu verändern?
Und müssen wir im Bundestagswahlkampf nicht auch die Forderung nach einem bedingungslosen Waffenstillstand und einer Beendigung der Politik der Wirtschaftssanktionen noch viel stärker betonen? Denn das offensichtliche Desinteresse der NATO-Staaten an Friedensverhandlungen und ihr Festhalten an der Sanktionspolitik führen ja dazu, dass sich auch der soziale Krieg nach innen weiter verschärft. Krieg und Sozialabbau gehen Hand in Hand, führen zu einem weiteren Demokratieabbau sowie der Einengung des Meinungskorridors im öffentlichen Diskurs.
Diese und weitere Fragen wollen wir gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen und dem Friedensaktiven Willi van Ooyen diskutieren. Sevim gehört seit fast 20 Jahren dem deutschen Bundestag an. Aktuell ist sie dort Sprecherin für Außenpolitik der Gruppe des BSW im Bundestag, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und stellvertretendes Mitglied im Verteidigungsausschuss. Willi van Ooyen ist schon seit Ende der 1960er Jahre in der Friedensbewegung aktiv. Anfang der 1980er Jahre gehörte er zu den Initiatoren des Krefelder Appells. Aktiv in der Friedens- und Zukunftswerkstatt war er einer der Initiatoren für die Friedensdemonstration am 3. Oktober und des Berliner Appells.
Um an der Veranstaltung teilzunehmen, müsst ihr euch über den folgenden Registrationslink anmelden:
https://us06web.zoom.us/meeting/register/aFaC9By_QlmpvNXGk6058A
Direkt nach eurer Anmeldung wird euch per E-Mail ein individueller Zugangslink zugeschickt, mit dem ihr euch dann am 18. Januar kurz vor 18 Uhr in die Veranstaltung einwählen könnt.